Willkommen

Herzlich Willkommen auf meinem kleinen Holzhau blog. Dieser soll aus meiner Sicht als Urlauber vor allem zum Besuch dieses schönen Urlaubsortes im Osterzgebirge einladen. Außerdem möchte ich die Leser, mit Ansichtskarten des Holzhauer Ansichtskarten-Verlages von Walter Richter bekannt machen. Als Sohn von Ernst Richter war er später Wirt von "Richters Sommerfrische". Bekannt ist er über Holzhau hinaus, als Ansichtskartenproduzent. Ihm sind viele alte Ortsansichten von Holzhau zu verdanken.

Dienstag, 27. Dezember 2011

das wars ...

... jedenfalls für dieses Jahr.
Werde also den letzten Post für das Jahr 2011 schreiben. Die wesentlichen Dinge für 2011 sind getan, der Ausblick für 2012 wurde gewagt. In der Mettenschicht berichtete der blog darüber.
Ich wünsche nochmals allen Lesern des Holzhau-Wanderer blogs eine angenehmen Übergang in das nächste Jahr. Alle guten Wünsche sollen in Erfüllung gehen. Für den Tourismus möge das Jahr 2012 noch besser werden als 2011. Dieses soll ja nach der Rechnung des Präsidenten des Landestourismusverbandes Sachsen das beste Jahresergebnis seit 1990 werden. So in der "Freien Presse" von Weihnachten zu lesen. Freuen würde es mich auch als Tourist. Obwohl solchen "politischen" Aussagen eher selten zu trauen ist.
Für heute hoffe ich, dass die historische Skiwanderung ein voller Erfolg war. Auch wenn der Winter ein wenig schwächelt.

Karte von W. Richter, 1930


P.S. die e-mail Adressen, nehme ich nach Veröffentlichung dieses Beitrages wieder heraus. Es gibt auch ohne mich genug unerwünschte Post im elektronischen Briefkasten. Obzwar es mich selbstverständlich freut, wenn meine Post nicht zur unerwünschten gezählt würde ...

sagt der Holzhau-Wanderer, welcher auch im nächsten Jahr wieder in und um Holzhau wandern wird.

Freitag, 23. Dezember 2011

Mettenschicht

heute ist der Tag vor meiner Mettenschicht, welche morgen von 6 bis 18 Uhr dauern wird. Naja, eine "richtige" Mettenschicht ist es, streng genommen nicht. Bin ja kein Bergmann und fahre auch nicht ins Bergwerk ein. Außerdem wird kein Steiger dabei sein. Da die Schicht auf einen Sonnabend fällt.
Ich nehme diesen Moment dennoch zum Anlaß Rückschau auf die vergangenen 12 Monate zu halten, sowie einen Blick in die Zukunft zu werfen.

Weihnachten bietet dazu einen prima Anlass. Dieses Fest ist für mich der schönste Moment des Jahres, eigentlich noch wichtiger als der Urlaub, stellt er doch eine besondere Konzentration auf das was uns wichtig ist dar. Frieden und entspanntes Zusammensein mit der Familie. So ausgiebig, wie dieses Jahr, kann man als Schichtarbeiter das Weihnachtsfest selten begehen.
Mit dem vergangenen Jahr kann ich zufrieden sein. Alle in der Famile sind gesund geblieben, meine Frau und ich als Ernährer stehen weiterhin in Lohn und Brot und finden mehr oder weniger Erfüllung in der Arbeit. Die Kinder kommen im Leben voran und werden wohl ihren Weg gehen. Sie mussten dabei auch manch kritische Situation meistern. Ich wünsche mir, das es auch 2012 so bleiben wird.

Um bei der Mettenschicht zu bleiben, die Kollegen des "Schachtes" NSL haben das Jahr ebenfalls überstanden, auch wenn es die Gesundheit betreffend, kritische Situationen gab und auch manch harter Schicksalsschlag hinzunehmen war. Hoffen wir das im nächsten Jahr alles gut bleibt und wir nicht über schlimme Nachrichten nachdenken müssen. Möge Harmonie die gemeinsame Arbeit bestimmen. Dank an alle Kolleginnen und Kollegen welche dazu beitrugen, dass 2011 harmonisch verlief.

Zurück zu Richters Sommerfrische und Holzhau. Auch 2011 hatte ich mehrmals das Vernügen, mit Familie und allein in Holzhau Ruhe, Entspannung und Freude bei aktiver Erholung zu finden. Ein Dankeschön an alle unbekannten und bekannten Helfer, welche dazu beitrugen. Besonders an alle in meinem "ständigen" Quartier, dem Erzgebirgsgasthof Erbgericht in Holzhau, jedoch auch an alle anderen Bewirtungstellen mit erzgebirgischer Gastlichkeit und Gastfreundschaft. Als Beispiel nenne ich die "88", die Fischerbaude und den Eschenhof. Auch das SWF in Hermsdorf und der Schalander sollen genannt sein. Sie alle können gewiß sein, dass wir auch 2012 bei ihnen einkehren werden, nachdem wir uns im Wald hungrig und durstig gewandert haben.

Zum Wohl und Glück Auf!

Allen ein wunderschönes Weihnachtsfest 2011 und eine guten Eintritt in das Jahr 2012! Denen, welche wo auch immer, zu den Feiertagen arbeiten müssen, wünsche ich dabei Freude und Ruhe, denen welche es benötigen ein gutes Geschäft!

Mittwoch, 21. Dezember 2011

vorfristiges Weihnachtsgeschenk

Im Internet habe ich mir am Ende voriger Woche vier neu Ansichtskarten gekauft. Wie so oft, ohne vorher zu wissen, wer Produzent dieser Karten war. Leider wird das von vielen Internethändlern nicht mit angegegeben. Heute lagen die Karten im Briefkasten. Dabei stellte sich heraus, dass ich mich sozusagen selbst beschenkt habe! Zwei der Karten stammen nämlich von meinem Freund Walter Richter.
Eine dieser W. Richter Neuerwerbungen ist ein schönes Winterbild des Torfhauses. Zu welchem wir erst gestern eine Schlittenfahrt gemacht haben.


Der bauliche Zustand zeigt eine interessante Zwischenstufe, bei der Erweiterung des Torfhauses durch den Freiberger SSK, Johannes Kampraths. Das ursprüngliche Haus, hat auf der Ansicht bereits einen Anbau erhalten (hinten). In späteren Jahren, wird auch der vordere Teil vergrößert (oder neu gebaut?) und das Dach erhält einen Ausbau.

Dienstag, 20. Dezember 2011

Schlittenpartie durch den Winterwald

heute geht es nicht zu Fuß oder auf den Brettern durch den Wald. Nein, wir haben uns etwas Besonderes einfallen lassen und fahren mit dem Pferdeschlitten hinüber zum Torfhaus. Die Abfahrt ist in Ortsmitte, vor dem Erbgerichtsgasthof. Zu Ernst und Walter Richters Zeiten bewirtschaftet von den Wirten Noack und Strauß, heutzutage die gemütliche Pension und Gaststätte der Familie Winkler.

Damit es für unser braves Pferd nicht gar zu steil wird, fahren wir erst einmal über die alte Straße in Richtung Rechenberg. Dort biegen wir vor der Eisenbahnbrücke in den Trostgrund ein. Der Trostgrund ist ein kleines Naturschutzgebiet mit Naturlehrpfad. Besonders von Frühling bis Herbst ein schönes Ausflugsziel. Durch den verschneiten Wald geht es aufwärts bis zum "Ringel", einer alten Waldstraße. Dieser folgen wir nach links. Vorbei an der Fischerbaude sind wir auch bald am Torfhaus angekommen. Hier werden wir, je nach Geschmack, einen heißen Tee, einen Grog oder einen Glühwein trinken und dem Pferd eine Pause gönnen.

Karte von W. Richter - 1929

Zurück geht es dann, weiter über die Torfstraße und das Muldental nach Holzhau. 

Sonntag, 18. Dezember 2011

Wintersport in Holzhau

bekannt und beliebt ist Holzhau seit langem als Wintersportort. Das Gelände ist gut geeignet und Holzhau ist schneesicher. Folgende Internetseite zeigt uns die Loipen und auch die Abfahrten
Zu Walter Richters Zeit gab es in Holzhau sogar zwei Skisprungschanzen. Eine direkt auf dem Gipfel der 806 m hohen Steinkuppe und eine an der alten Straße - auf halben Wege zwischen der Kreuzung Tannenweg und dem Hotel "Talblick".
Walter Richter hat sogar eine Ansichtskarte von einem Skisprungwettkampf gemacht.


Gastbergschanze - AK von W. Richter

Der Springer ist gerade abgesprungen und wird dann nach etwa 25 m landen. Diese Schanze nannte sich - nach ihrem dem Standort Gastbergschanze. Dort befand sich nämlich das Haus der Familie Gast, woraus sich eben der Name Gastberg für die Bezeichnung des Hanges ableitet. Im Haus befand sich damals ein Café.

Samstag, 17. Dezember 2011

weiße Weihnacht in Holzhau?

nachdem der am 5.12. gemeldete erste Schnee der Saison wieder abgetaut war, hat es in den letzten Tagen richtig geschneit. Holzhau meldet 10 bis 15 cm Schnee - auf dem Skihang liegt wie häufig, sogar noch ein wenig mehr. Der Wettergott weiß eben, dass der Betreiber und die Sportler den Schnee brauchen. Und für gute Pisten, ist ja hier auch ein wenig Kunstschnee dabei.
Wie dem auch sei - es scheint auf eine weiße Weihnacht im Erzgebirge hinauszulaufen. Das wäre ja noch schöner, wenn es im Weihnachtsland zum Fest grünen würde!

Die "Sommerfrische" im Winter. (W Richter)

Mittwoch, 14. Dezember 2011

Holzhau Tourismus heute

 immer wieder hört man Klagen über nachlassende Touristenströme. Oft kommen diese Klagen gar von denen, welche von Amts wegen für die Förderung des Fremdenverkehrs zuständig sind.
 Es gibt sicher eine Menge Gründe für die sinkende Zahl von Besuchern des Erzgebirges, darunter viele, auf welche weder die betroffenen Unternehmen und Orte, noch die Fremdenverkehrsämter Einfluss haben. Viele Leute wollen nun mal zu jeder Jahreszeit an den Strand und in Gegenden mit permanent "schönem" Wetter. Worunter offenbar eine Mehrheit Sonnenschein, 25 °C und blauen Himmel versteht. All das kann das Erzgebirge nicht oder nicht dauerhaft bieten.
Man sollte sich also auf Dinge konzentrieren, welche man auch selbst irgendwie auf die Reihe bekommt und auf welche man abschätzbaren Einfluss hat. Zum Beispiel Förderung von attraktiven Angeboten und gemeinsame Werbeplattformen für den Tourismus im Erzgebirge. Dabei sollte auch klargemacht werden, dass die Natur bei jeder Witterung schön ist und dabei ihre Reize offenbart.
 In der gestrigen "Freiberger Zeitung" las ich auf der Erzgebirgsseite wieder einmal von Dingen, welche ich in genannter Hinsicht für kontraproduktiv halte. Ich meine die Aktivitäten gegen den, auf tschechischer Seite geplanten Windpark. Die Bürgerinitiative gegen diesen befürchtet, der Windpark hätte negative Auswirkungen auf den Tourismus. Von, in diesem Zusammenhang durchgeführten Studien und ihren Ergebnissen habe ich jedoch in den diesen Befürchtungen ein Stimme gebenden Medien, noch nichts gehört und gelesen. Genauso könnte ist vielleicht auch zu befürchten, dass gerade die Verbreitung dieser Ängste selbst, negative Auswirkungen auf den Tourismus hat. Warum sollte jemand seinen Urlaub in einer Gegend planen, von denen selbst die Betreiber touristischer Unternehmen eine Minderung touristischer Attraktivität erwarten?
 Sicher muss solch ein Projekt genau geprüft werden, bevor es in die Praxis umgesetzt wird und die Bürger sollten das schon kritisch begleiten. Aber bitte das Kind nicht mit dem Bade ausschütten!
 Nach meiner Ansicht leidet die Attraktivität des Urlaubsgebietes nicht. Den Wintersportlern sollte es sowieso ziemlich egal sein, Hauptsache Pisten und Loipen sind gut nutzbar. Wenn genug Schnee da ist, sind die Sportler auch mit Windrädern zur Stelle. Sollte kein Schnee da sein, hilft auch die Abwesenheit eines Windparks nicht.  Die Wanderer in den schönen Wäldern rund um Holzhau, Hermsdorf und Rehefeld stört es bestimmt auch nicht. Diese verändern sich bestimmt nicht durch einen Windpark. Wanderern über die unmittelbar betroffenen Flächen, bin ich bisher bei meinen häufigen Besuchen extrem selten begegnet. Und diejenigen, für welchen Holzhau, Hermsdorf und Rehefeld nur Ausgangspunkt für Autotourismus darstellen, sollten sich auch nicht gestört fühlen.

"Augustin" und Kähnelbahn, W. Richter 1931 

Die Industrieseilbahn (Kähnelbahn) fuhr früher quer durch den Wald. Touristen hat sie meines Wissens nicht abgehalten nach Holzhau zu kommen. Und die stinkende und qualmende Eisenbahn führte überhaupt erst dazu, das Sommerfrischler hierher kamen.
Also bitte auf das Positive setzen: schöne Natur, Ruhe, erzgebirgische Gastfreundschaft. Das bedeutet nicht, dass man auf erforderliche Einwände verzichten soll.

Montag, 12. Dezember 2011

Nassau - das Nachbardorf hinter dem Berg

im Winter des Jahres 1935 ist Walter Richter mal nach Nassau gewandert um dort Ansichtskartenmotive zu suchen. Nassau ist eines der längsten Waldhufendörfer Sachsens. In Nassaus Kirche steht die letzte, von Gottfried Silbermann fertig gebaute Orgel.
Für den Wintersportler ist Nassau, vor allem wegen des schneesicheren Langlaufgebietes, rund um den 805 m hohen Kannelberg von Interesse. Aber selbstverständlich ist das auch den anderen Jahreszeiten ein schönes Wandergebiet. Schade, das es dort kaum noch Einkehrmöglichkeiten gibt. Diese wurde nach und nach Opfer der veränderten Ferieninteressen der Menschen. Das prominenteste dieser Opfer ist das Alte Forsthaus, eine renommierte und früher sehr gut besuchte Ausflugsgaststätte und Ferienheim.
Von Nassau hat man im übrigen herrliche Fernsichten über das sächsische Erzgebirge und hinüber zum nahe gelegene Frauenstein. Nassau ist heutzutage Ortsteil dieser "Perle des Erzgebirges".
Nassauer Ortsmitte mit Kirche. W. Richter 1935


und noch ein Literaturtip für Geschichtsinteressierte: Karl Gotthilf Steiger

Freitag, 9. Dezember 2011

Post aus Holzhau

man kann es sich kaum vorstellen ;-) aber auch ohne Internet gelang es in früherer Zeit, Zimmer für den Urlaub, die "Sommerfrische" zu buchen. Man bediente sich des Postweges, welcher auch damals nicht langsamer war als heutzutage. Die vor 100 Jahren noch üblichen Eingangsstempel beweisen dieses.

Vor mir liegt eine Karte, in welcher Ernst Richter eine Buchungsanfrage beantwortet. Am 24.07.1903 schrieb er diese Karte und vertraute sie dem an seinem Hause hängendem Briefkasten an. Vielleicht gab er sie am nächsten Morgen auch dem Postboten persönlich in die Hand. Tatsache ist, das die Karte am 25.7. zwischen 10 und 11 Uhr vormittags in Bienenmühle freigestempelt wurde. Bereits am selben Tag zwischen 3 und 4 Uhr nachmittags, wird durch Stempel der Eingang der Karte bestätigt. Das war ein Sonnabend. Vielleicht wurde 1903 auch noch am Sonnabend-Nachmittag Post ausgetragen. Aber selbst wenn das nicht der Fall war - spätestens am Montag hatte der Empfänger seine Post im Hausbriefkasten.

Zur Karte selbst. Was teilte Ernst Richter seinem potentiellen Gast (aus Nossen) mit? Nun, der Text unterscheidet sich kaum von heutigen Antworten auf eine Buchungsanfrage: "Antwortlich Ihrer werten Karte teile ich Ihnen mit, daß vom 9. August nun wieder Zimmer mit zwei Betten frei sind im Preiß von 10 Mark wöchentlich." Als Vollverpfegungspreis gibt Ernst Richter 2,50 Mark für den Tag an.

Die Karte gibt bereits als Verleger den damals 18-jährigen Walter Richter an.

Mittwoch, 7. Dezember 2011

Wanderführer für Holzhau

gerade halte ich Reinholds-Wander-Führer Nr. 3 aus dem Jahr 1934 in den Händen. Er beschreibt die Orte Frauenstein, Nassau, Hermsdorf, Rechenberg-Bienenmühle und Holzhau. In 32 Wanderungen wird durch die Umgebung geführt. Das Geleitwort des Bändchens sagt es etwas pathetisch aber doch irgendwie treffend: "Hier kann man die Natur noch in ihrer ganzen Schönheit, Stille und Angeschiedenheit belauschen. Man taucht unter in einer von Gottes Allmacht und Wundertätigkeit erfüllten Welt und Sphäre, trinkt von dem Bronnen, der alles ewig jung erhält und auch uns in seinem Bereich all die Kämpfe und Nöte des Alltags vergessen und überwinden läßt."
Über Holzhau heißt es unter anderem "Wen reizte es nicht, im Winter - wenn es weiter drunten im Tale schon lange keine Sportmöglichkeiten mehr gibt - hier noch lange über die weiten glitzernden Schneefelder zu gleiten und dem weißen Sport zu huldigen oder zur schönen Sommerszeit in den meilenweiten, erfrischenden Waldungen Zuflucht, Ruhe und Erholung zu suchen, wo man nichts spürt von dem Hasten und Jagen, dem nervenaufreibenden Lärm und Getöse der Großstadt und ihrer immer mehr zunehmenden Verkehrsmittel." So sehe ich das auch und habe dem Herausgeber des Wander-Führers nichts hinzuzufügen.

Blick von der alten Landstraße nach Rechenberg
Walter Richter 1920

Montag, 5. Dezember 2011

der erste Schnee im Winter 2011/2012

vor zwei Tagen habe ich es noch als Rückschau in die Vergangenheit geschrieben. Heute habe ich nun über holzhau.de gelesen, dass es endlich geschneit hat. Nun sieht es in Holzhau wirklich wie Winter aus und es wirkt dadurch auch schon weihnachtlicher als noch gestern. Wollen wir hoffen, das nach und nach noch mehr von dem weißen Zeug kommt, damit auch die Wintersportler zur ihrem Recht und die Quartiergeber zu ihren Gästen kommen.

Ski heil aus Berlin, für die Wintersportler und ihre Bretter die, die Welt bedeuten!
Skiläufer vor dem "Wettin" in Neu-Hermsdorf. Etwa 1914.
 Die Karte ist selbstverständlich von Walter Richter.

Sonntag, 4. Dezember 2011

Holzhau, die Ideale Sommerfrische im Ost-Erzgebirge

das ist sozusagen ein Gastbeitrag aus der Vergangenheit. Etwa ein 3/4 Jahrhundert alt, jedoch immer noch aktuell. Selbst die Titelüberschrift habe ich 1:1 übernommen. Hier der Text:
Holzhau, an der Bahnlinie Freiberg-Moldau gelegen, bietet Ihnen das, was Sie suchen - Ruhe und Erholung! Autobus-Haltestelle: Bienenmühle, dann zu Fuß, mit Geschirr oder Auto ins herrlichste Gebiet des Ost-Erzgebirges nach Holzhau. Durch seine geschützte Lage, umgeben von meilenweiten Nadelwäldern, ist es eine bevorzugte Sommerfrische bereits seit Jahren! Abseits von jeder Hauptverkehrsstraße ist es ein besonders ruhiges Fleckchen Erde; nicht überlaufen, so wie Sie es suchen! Liegewiesen und Schwimmbad inmitten von Wäldern tragen zu Ihrem Wohlbefinden bei.
Dem ist nichts hinzuzufügen. Außer einer Ansichtskarte Walter Richters.

Ansicht aus Richtung Westen. Etwa 1935.

Freitag, 2. Dezember 2011

Ansichtskarten II - wann verlegt?

woran erkenne ich eigentlich wann eine Ansichtskarte von Walter Richter entstand? Da gibt es für mich mehrere Kriterien. Das wichtigste davon ist die Nummer der Karte. Ab 1917 ist in dieser nämlich das Herstellungsjahr enthalten. Man muss es nur entdecken. 1917, 1923 und bei vielen Karten von 1918 komplett vierstellig. Als Beispiel 1917-1.

In den weiteren Jahren nur 2-stellig - mal am Anfang mal am Ende der Kartennummer, mal mit und mal ohne Bindestrich oder Punkt als Trenner. 10.24 =1924, 57-25=1925, 3427=1927, 36006=1936, 32579=1932. Die Karten vor 1905 sind an der ungeteilten Vorderseite der Karte zu erkennen. Die Vorderseite einer Ansichtskarte ist die für die Anschrift. Denn Ansichtspostkarten, sind ja eigentlich nichts anderes, als Postkarten mit einer Ansicht, auf der für die zu übermittelnde Information vorgesehene Rückseite. Sozusagen an Stelle des Textes ein Bild.
Außerdem hilft selbstverständlich der Poststempel. Ansichtskarten waren früher keine Ladenhüter, sie gingen weg wie die sprichwörtlichen warmen Semmeln. Man kann daher getrost davon ausgehen, dass das Datum der Freimachung zeitnah der Herstellung einer Ansichtskarte war. Wenn und sie Marke samt Stempel fehlt, unterstützt uns die früher übliche Art, das Datum auf der Karte zu vermerken.


Donnerstag, 1. Dezember 2011

Erhaltung der Umwelt?

wenn man sich alte Ansichtskarten von Holzhau und seiner Umgebung betrachtet, da stellt man fest: es gibt heutzutage mehr Wald um den Ort und auch mehr Bewuchs mit Bäumen und Sträuchern innerhalb des Ortes, als zu Ernst und Walter Richters Zeiten. Viele der alten Fotomotive könnte man heute gar nicht mehr so ablichten - es wären nur Bäume zu sehen. 

Dabei ist eigentlich die romantische Vorstellung weit verbreitet, die Welt von früher wäre heiler als die heutige gewesen. Tatsache ist, die Natur war vor 100 Jahren insgesamt noch vielfältiger, manche Pflanzen in Nischen sind Opfer der modernen Welt, ihrer Industrie, der Motorisierung und der Landwirtschaft mit kräftiger Düngung geworden. 


Viele Menschen setzen sich für Naturschutz und Erhaltung der Umwelt ein. Das ist einerseits gut, auf der anderen Seite scheint es aber ein Widerspruch zu sein. Natur bedeutete seit Milliarden von Jahren ständige Veränderung und Entwicklung - und nun wollen wir etwas erhalten. Das klingt nach Starrheit und Entwicklungsverhinderung. 

Wobei wir oft auch - wie bei den Ansichtskarten, nur eine Momentaufnahme im Blick haben. Denn welcher Zustand soll erhalten oder wiederhergestellt werden: der Wald vor tausend Jahren? Die Felder vor 100 Jahren? Oder die jetzige Wiese?

Das beste wäre wohl, wir lassen der Natur angemessen Raum und greifen nur im erforderlichen Maße ein. Bloß: wer legt Angemessenheit und Erfordernis fest?

könnte man heutzutage nicht mehr so fotografieren.  Das Tal der Bitterbach.