Willkommen

Herzlich Willkommen auf meinem kleinen Holzhau blog. Dieser soll aus meiner Sicht als Urlauber vor allem zum Besuch dieses schönen Urlaubsortes im Osterzgebirge einladen. Außerdem möchte ich die Leser, mit Ansichtskarten des Holzhauer Ansichtskarten-Verlages von Walter Richter bekannt machen. Als Sohn von Ernst Richter war er später Wirt von "Richters Sommerfrische". Bekannt ist er über Holzhau hinaus, als Ansichtskartenproduzent. Ihm sind viele alte Ortsansichten von Holzhau zu verdanken.

Montag, 9. Januar 2012

für kleines Geld in den Urlaub nach Holzhau

Guter Urlaub muss nicht sehr viel Geld kosten - wobei ich mir selbstverständlich darüber im klaren bin, dass "nicht viel" sehr individuell eingeschätzt wird. Während dem Einem 80 Euro pro Nacht als Schnäppchen erscheinen, sind für den Anderen bereits 10 Euro unerschwinglich. Der Maßstab ist schon sehr breit gefächert. In meinem Post sehe ich das aus der Sicht von Max Mustermann, welcher etwa den Durchschnitt repräsentiert.

In Holzhau (und sicher auch anderenorts) kann man heutzutage, bereits für einen Preis von 20 bis 25 Euro für die täglichen Unterkunftskosten guten Urlaub mit Hotelkomfort machen. Dabei besteht gar die Auswahl zwischen verschiedenen Anbietern.  Nicht jeder dieser Anbieter darf sich als Hotel bezeichnen, bei der Suche nach einem Zimmer sollten immer auch die Pensionen mit einbezogen werden. Diese bieten in Holzhau ähnliches Niveau wie die Hotels und haben ebenfalls eine öffentliche Gaststätte im Haus. Im genannten Preis ist selbstverständlich das Frühstück bereits enthalten. Ich hatte bereits das Vergnügen, in mehreren dieser Häuser Urlaub zu verbringen und kann sie alle empfehlen!

Wie war das eigentlich zu Zeiten von Ernst und Walter Richter? In Post aus Holzhau wurden schon einmal Preise aus dem Jahr 1903 angegeben. Genannt wurden für ein 2-Bett Zimmer: 10 Mark die Woche! Vollverpflegung kostete pro Person 2,50 Mark am Tage. Das klingt nach einem sehr günstigen Preis, bedurfte vor 100 Jahren aber schon einer gewissen Wohlhabenheit, um es auch wahrnehmen zu können. Denn der damalige Max Mustermann hatte einen Wochenverdienst von etwa 10 Mark. Jeder kann sich das im Verhältniss zu heute selbst ausrechnen.

Etwa 30 Jahre später kostete die Übernachtung in Holzhau 1,10 Mark bis 1,30 Mark, Vollpension ab 3,50 Mark.  Der Wochenverdienst eines Industriearbeiters betrug nur wenig über 20 Reichsmark. Damit war Urlaub in Holzhau für dieser Menschen unerschwinglich, einmal ganz davon abgesehen, dass der Mindesturlaub damals zwischen 3 und 6 Tagen lag und sich die Frage stellt, ob es sich lohnte für solch kurze Zeit eine anstrengende Reise auf sich zu nehmen.

Als Bild habe ich heute mal die Ansicht eines gewerkschaftlichen Ferienheims aus dem Jahr 1927 ausgewählt. Es gehörte damals dem "Verband der weiblichen Büro und Handelsangestellten (V.W.A.). Zur hohen Zeit des gewerkschaftlich unterstützten Urlaubs - also in der DDR - war es Teil des FDGB Erholungsheimes "Fortschritt". Des ersten Hotelneubaus des DDR-Gewrkschaftsbundes.

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