Willkommen

Herzlich Willkommen auf meinem kleinen Holzhau blog. Dieser soll aus meiner Sicht als Urlauber vor allem zum Besuch dieses schönen Urlaubsortes im Osterzgebirge einladen. Außerdem möchte ich die Leser, mit Ansichtskarten des Holzhauer Ansichtskarten-Verlages von Walter Richter bekannt machen. Als Sohn von Ernst Richter war er später Wirt von "Richters Sommerfrische". Bekannt ist er über Holzhau hinaus, als Ansichtskartenproduzent. Ihm sind viele alte Ortsansichten von Holzhau zu verdanken.

Sonntag, 18. Dezember 2016

Vierstein-Wanderung

Nein. Ich habe mich nicht verschrieben. Es soll wirklich nicht Vierstern-Wanderung heißen. Wanderungen in und um Holzhau besitzen grundsätzlich das Prädikat von mindestens 4 Sternen. Das muss nicht besonders betont werden. Unserer heutige Wanderung berührt vier Orte mit besonderen Steinen.


Ausgangspunkt ist heute auch nicht der Spielplatz, sondern die kleine Parkfläche an der Kreuzung Johannes-Kamprath-Weg/Bergstraße in etwa 700 m Höhe. Wer also von unten kommt, hat bereits 100 m Anstieg und 1 km Weg in den Beinen, wer von oben (Fischerbaude) kommt auch 1 km Weg, aber 60 m Abstieg. Diesen Weg müssen wir zur Wanderstrecke addieren. Nur wer vom "Talblick" kam, der blieb etwa in der Ebene und nah am Startpunkt. hat später aber noch 1 km Rückweg. Die Grundstrecke führt uns über knapp 4 km und 150 Höhenmeter zum Ziel Fischerbaude. Also möglichst nicht am Montag wandern - da ist dort im Normalfall Ruhetag.



Los geht es in Richtung Osten. Hinein in den Wald. Nach 5 Minuten Weg bekommt dieser einen frischen Namen. Ab hier heißt er nämlich Schwarzer Buschweg. Links geht es über den Fütterungsweg ins Tal, rechts kann man noch oben gelangen. Wir gehen aber 5 Minuten weiter geradeaus. Kurz vor einem mächtigen Rechtsknick des Weges, führt ein kleiner Weg auf einige Lärchen hin. Da gehen wir hinein und sehen rechts unser erstes Ziel: den Abendstein
Keine Ahnung, warum der so heißt. Vielleicht weil er erst am Abend von der Sonne beschienen wird - bevor diese untergeht. 


Aber weiter. Zurück zum schwarzen Buschweg und herum um den Knick nach rechts. Nach ca. 5 Minuten quert eine Schneise unseren Weg. Diese müssen wir nach oben steigen. Der Anstieg ist mächtig, aber nur recht kurz. Es ist weniger schlimm, als es aussieht - auf 250 Meter Weg geht es ungefähr 40 m nach oben. Hier haben wir mit dem Morgenstein unseren zweiten Stein erreicht. An diesem Ort sollten wir auf die Kinder aufpassen. Der Stein verleitet zum klettern. An der Nordseite geht es jedoch sehr steil nach unten. Der Morgenstein bekommt bereits die Morgensonne ab. 




Wir folgen nunmehr einer etwa nach Süden führenden Schneise durch den finsteren Wald. Nach reichlich 500 m moderart ansteigendem Weg, sehen wir linkerhand den Katzenstein. Bei dessem Anblick erschließt sich uns sofort. warum dieser so heißt. Er befindet sich etwa 150 östlich des in Landkarten ausgewiesenen Gipfels von fast 800 m.

Gleich nach dem Katzenstein haben wir die Wahl. Entweder nach links oder nach rechts gehen. Heute nutzen wir den einfacheren und kürzeren Weg nach rechts. Einige Jahre war er praktisch unbegehbar geworden, weil er dicht und hoch von Gras und krautigen Pflanzen bewachsen war. Jetzt liegt er wieder frei, da er offenbar vom Forst benutzt wurde. Nach 200 m strikt Richtung Westen, ist der Weg zu Ende und stößt auf den langen Weg. Wir gehen nach links und nutzen dafür den rechten Weg der Gabelung. Sollten wir versehentlich die linke Gabel nutzen, ist das auch nicht schlimm. Es ist gehupft wie gesprungen. In diesem Fall müssen wir dann eben nach 300 m wieder nach rechts abbiegen. Auf jeden Fall kommen wir so zur südöstlichen Ecke des Oberdorfes von Holzhau, oberhalb der Siedlung "Schwarzer Buschweg".

Von hier laufen wir oberhalb des Ortes direkt an der Waldkante entlang und genießen die schönen Ausblicke in das steile Tal der Bitterbach. Aus etwa 750 m Höhe stürzt sich der kleine Bach in das Tal der Mulde, um dort bei ca. 600 m Hochzeit mit dieser zu feiern.

Wir gehen weiter geradeaus. Jetzt wieder durch Wald. Es geht jetzt auf dem Heuweg immer nach oben. Dabei passieren wir den Eingang zu einer kleinen Schlucht. Dort befand sich früher der Auslauf einer Sprungschanze. Jetzt soll hier ein Dachs wohnen.

Vom Heuweg führen zwei Wege nach links zu Steinkuppe, der höchsten Erhebung in der Ortslage von Holzhau. Wir benutzen die zweite. Sie ist einfacher zu begehen und führt uns, mit nur leichtem Anstieg auf den 806 m hohen Gipfel (heutzutage wird er oft mit 805 m angegeben). Der Berg hat alles, was ein Gipfel so haben soll. Gipfelkreuz und Gipfelbuch. Dazu die Reste des Anlaufturmes der ehemaligen Sprungschanze. Außerdem können wir Basaltsäulen, als Resultate früherer vulkanischer Tätigkeit sehen. Wir stehen praktisch auf einem Vulkan.  
Nun könnten wir den selben Weg zurück gehen. Ich beschreibe hier die Alternative. Diese führt uns steil nach unten und dann nach links durch einen ehemaligen Steinbruch - oberhalb der bereits vorhin gesehenen Schlucht. Zeitweise wurde das Areal des ehemaligen Steinbruchs als Freilichtbühne genutzt. 

Den Heuweg laufen wir bergab. Gehen an der nächsten Kreuzung nach links. Reichlich einen Kilometer haben wir noch bis zum Ziel Fischerbaude. Auf dem Weg noch einmal sehr schöne Talblicke. 

Hier der Link zur Strecke.

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